Bereits 1886 wurden Überlegungen angestellt, Starnberg durch eine Dampftrambahn mit Andechs zu verbinden. Wirklich konkret wurden Pläne zu einer Tram aber erst 1903. In diesem Jahr legte die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (vormals Schuckert) Pläne zum Bau einer Straßenbahn zwischen Starnberg und Söcking vor.
Die Bahn sollte vom Bahnhof Starnberg durch die Maximilianstraße zur Hanfelderstraße geführt und von dort durch eine eigene Trasse mit der Schießstättstraße verbunden werden. Weiter über die Prinz-Karl-Straße sowie mehrere Feldwege sollte sie auf die Distrikstraße bis zur Abzweigung Sandstraße fahren. Dort sollte auf einem der Gemeinde Söcking gehörenden Grundstück die Endstation errichtet werden. Die damalige Wegführung existiert heute zum Teil nicht mehr, außerdem haben sich teilweise die Straßennamen geändert. Dennoch lässt sich anhand des Kartenmaterials die Strecke gut nachvollziehen.
Doch nicht nur die Route war schon genauestens geplant, auch ein kompletter Kostenvoranschlag lag bereits vor. Zu diesem gehörten neben dem Streckenplan u.a. Zeichnungen der Wägen, der Stromleitungen, der Schienen sowie ein graphischer Fahrplan, der im Sommer einen Betrieb von 16 Stunden und im Winter von 14 Stunden unter der Woche vorsah. Je ein Motorwagen sollte pro Richtung eingesetzt werden, die Fahrtzeit hätte 20-25 Minuten gedauert. Trotz dieser detaillierten Vorarbeiten wurde der Plan jedoch nie umgesetzt.