Der Verein zählte von der Gründung 1912 bis zur Auflösung im Jahr 1992 zahlreiche namhafte Fußballgrößen in den eigenen Reihen – viele Starnberger dürften sich wohl noch an den ehemaligen Profi Jürgen Täuber erinnern. Seine Bilanz ist bis heute beeindruckend: 219 Erst- und Zweitligaspiele sowie 21 DFB-Pokalspiele. Er lief in den Trikots von Nürnberg, Schalke 04 und von 1860 München auf den Rasen, ehe er im Sommer 1986 zur SPVGG Starnberg wechselte. Als Mittelfeld-Regisseur hatte er wesentlichen Anteil an den beiden Aufstiegen der SPVGG in den Jahren 1989 und 1992; im Sommer 1991 kam auch Michael Wiesinger nach Starnberg, allerdings nur für kurze Zeit, denn ihn zog es weiter nach Nürnberg und schließlich zum FC Bayern München, wo er 2001 die Champions League gewann. Der erfolgreichste Spieler dürfte wohl Sigi Haringer gewesen sein – er baute auf die Erfahrung von 15 Länderspielen und Platz 3 bei der WM 1934 in Italien und wurde 1932 Deutscher Meister mit dem FC Bayern, ehe er 40-jährig im Jahr 1947 im Trikot der SPVGG auflief, „die Wurstpakete der Metzgerei Bader waren attraktiv genug für Haringer, um als Spielertrainer einzusteigen“ – wie der Starnberger Merkur berichtete.
Der Verein blickte auf eine lange Tradition zurück: Am 22.Februar 1912 gründeten Georg Marx, Otto Naßl und Max Koppmair die Fußballabteilung des TSV 1880 in Starnberg. Erster Austragungsort der Fußballspiele war ab 1913 die „Wenzel-Wiese“, am Ort des heutigen Starnberger Kirchplatzes. Im Jahr 1924 löste sich die SPVGG aus dem TSV 1880 heraus, der Austragungsort der Partien war fortan der Waldspielplatz, bis man in den 1950er Jahren auf die Schäfflerwiese (an der Gautinger Straße) auswich und schließlich ab 1960 bis zur Auflösung des Vereins im Jahr 1992 in der Egererstraße eine neue Heimat fand.