Starnberg Ammersee

Schätze aus dem Archiv

Das Chorbild von St. Maria in Starnberg

Künstler unterm Hakenkreuz

Theodor Gey bei seiner Arbeit in St. Maria (Bestand Wörsching)
Das Altarbild kurz nach seiner Fertigstellung  (Bestand Wörsching)
Theodor Gey bei seiner Arbeit in St. Maria (Bestand Wörsching)
Das Altarbild kurz nach seiner Fertigstellung (Bestand Wörsching)

Eröffnung des neuerbauten Gasthauses ,,Zur Post''

Mit dem Bau der neuen Kirche St. Maria sah Theodor Geyr seine Stunde gekommen. Schon in der ersten Kirchenbauversammlung stellte er ein monumentales Bergpredigt-Gemälde für die Altarwand vor. Gewünscht wurde jedoch letztlich ein passenderes Bild für eine Marienkirche, weshalb Geyr nun eine Madonna in den Mittelpunkt seines neuen Gemäldes setzte. Doch Geldmangel und der Widerstand des Pfarrers Michael Ostheimer verhinderten eine Realisierung. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten tat sich jedoch plötzlich ein neuer Verbündeter auf. Der NS-Bürgermeister Franz Xaver Buchner vereinnahmte 1933 das Projekt nur zu gerne, um auf diese Weise die angebliche kulturelle Schaffenskraft des Nationalsozialismus zu unterstreichen.

Das Bild sollte innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden, doch Ostheimer und widrige Umstände verhinderten eine termingerechte Vollendung. Bis 1937 hatte Geyr sein vollständiges Honorar bereits erhalten; nun verlangte er weitere Zahlungen, um das Gemälde realisieren zu können. Der Maler blieb letztlich auf seiner Forderung sitzen, da der Stadtrat diese als indiskutabel ablehnte. Stattdessen beantragte Buchner sogar eine Sicherheitshypothek auf das Anwesen des Künstlers. Unter diesem Druck stellte Geyr noch im Laufe des Jahres 1937 das Werk fertig.

Für das Fresko standen mehrere Starnberger Bürger Modell, darunter war auch das ehemalige KPD-Mitglied Anton Schweiger. Dieser Umstand scheint den herrschenden Nationalsozialisten nicht aufgefallen zu sein, spiegelte jedoch Geyrs zwiespältige Haltung gegenüber den neuen Herrschern wieder.

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