Starnberg Ammersee

Kinokultur in Starnberg

Über die ersten Lichtspielhäuser in Starnberg

…nur in Starnberg

Der Pellet Mayer mit seinem Kastanien-Biergarten
Projektor im Pellet Mayer
Der Kinosaal - noch mit einfachen Holzbänken
Der Vorraum des Kinos
Der Pellet Mayer mit seinem Kastanien-Biergarten
Projektor im Pellet Mayer
Der Kinosaal - noch mit einfachen Holzbänken
Der Vorraum des Kinos

Der Siegeszug des Films zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte auch vor Starnberg keinen Halt. Bereits 1912 beantragte Alois Kumpfmüller, einen Kinematografen im Stigelmayer Anwesen aufstellen zu dürfen. Die Genehmigung wurde nur unter Auflagen erteilt; so mussten beispielsweise die Notausgänge deutlich gekennzeichnet sein sowie Eimer mit Wasser und Sand und eine Löschdecke im Raum mit dem Projektions-Apparat zur Verfügung stehen. Auf dem Tutzinger-Hof-Platz fanden Vorführungen auch im Freien statt, des Weiteren wurden im Hotel Bellevue am Bahnhofsplatz oder dem Gasthof zur Eisenbahn (dem späteren Münchner Hof) einzelne Filme gezeigt.

Das erste fest installierte Lichtspielhaus wurde im Oktober 1918 im Gasthof Pellet-Mayer (an der Stelle des heutigen Starnberger Stadtmarkts) eröffnet, außerdem zeigte der Turnverein 1880 regelmäßig ausgewählte Filme in der Turnhalle am Brunnanger. Beide Veranstalter mussten strenge Richtlinien beachten; nicht nur war eine Lustbarkeitssteuer zu entrichten, auch die Filme mussten erst vom Bezirksamt Starnberg genehmigt werden. Der russische Film Panzerkreuzer Potemkin wurde so beispielsweise 1926 offiziell verboten. Hinzu kamen feuerpolizeiliche Auflagen, deren Nutzen durch einen Brand bei einer Vorführung im Hotel Bellevue bestätigt wurden.

Der Saal im Pellet-Mayer war anfangs mit normalen Stühlen versehen, so dass das Publikum je nach Spielplan entweder zum einen Ende auf die Leinwand oder zum anderen Ende auf die Theaterbühne schauen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden rund 400 samt-rote Sitze in das Kino eingebaut, welches vielen Starnbergern heute noch ein Begriff ist. 1967 wurde der Gasthof abgerissen; mit ihm verschwand nicht nur ein ortsprägendes Gebäude sondern auch ein Teil der Starnberger Kinogeschichte.

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