Mit der Ausstellung „Schätze schauen“ werfen wir einen Blick auf uns selbst. Aus drei Richtungen betrachten wir das Museum Starnberger See – aus der Sammlung, aus der Geschichte und über die Kunst.
Die Sammlung
Im Zentrum der Ausstellung stehen besondere und manchmal kuriose Objekte aus den Tiefen der Museumsdepots. Viele davon wurden der Öffentlichkeit noch nie präsentiert. Es ist eine bewusst nicht-hierarchische und nicht-wissenschaftliche Zusammenstellung, in der die Grenzen zwischen Wertvollem und Einfachem verwischen. Jedes Objekt bringt eine eigene Geschichte mit, zum Entdecken, Forschen und Erzählen.
Die Geschichte
Sammeln liegt in der menschlichen Natur. Das Zusammentragen und Bewahren von Vorräten sicherte bereits frühen Gesellschaften das Überleben. Von hier aus, über die Tempelschätze der Antike und die Wunderkammern der Renaissance, entwickelten sich moderne Museen als öffentliche Orte des Sammelns, Schauens und sich Versammelns. Die Ausstellung führt bewusst interaktiv in die Geschichte und die Aufgaben von Museen ein, an historischen Exponaten und am Beispiel des Museum Starnberger See.
Die Kunst
„Der Lauf der Dinge“ von Peter Fischli und David Weiss entstand 1987 für die Documenta 8 in Kassel. Der Film der Schweizer Medienkünstler ist unter anderem Teil der Sammlung des Centre Pompidou in Paris und des Museum of Modern Art in New York. Die Künst- ler inszenierten für das Werk eine etwa 30-minütige Kettenreaktion. Auf überraschende und oft humorvolle Weise entwickeln die beteiligten Objekte eine gemeinsame Handlung und werden zu Akteuren einer eigenen Geschichte.
Für den Innenhof des Museums entwickelte der in München lebende Bildhauer Tim Bennett anlässlich der Ausstellung die Skulpturengruppe „Trophies (Museum Starnberger See)“. Die drei farbigen Skulpturen basieren auf Säulenbruchstücken und erinnern an Phantasiewesen, Medusen oder Kraken auf grotesk dünnen Beinen.