„Nichts ist besser als die Landwirtschaft, nichts schöner, nichts angenehmer, nichts eines freien Mannes würdiger.“ (Cicero, de officiis 142.182)
Tierknochen- und Pflanzenrestfunde bei der Villa belegen, dass es sich hier um ein Landgut handelte, auf dem Ackerbau und Viehzucht betrieben wurden. Den Römern gelang es, die damals hier bekannten landwirtschaftlichen Methoden zu verbessern. Neben alten Getreidesorten wie Emmer und Dinkel bauten sie auch die ertragsreicheren Sorten wie Weizen und Roggen an. Fast heutigen Standard erreichten die Zuchterfolge bei Schweinen und Rindern.
Die Landwirtschaft nahm erstmals auf die Umwelt Einfluss. Der enorme Bau- und Brennstoffbedarf führte zu großflächigen Rodungen und in der Folge zu einer speziellen Niederwaldwirtschaft. Dabei wurden nur noch die Stockaustriebe schnellwüchsiger Arten in kurzen Abständen geschnitten. Diese Baumarten vermehrten sich entsprechend, wie die Haselnuss oder die Erle.